Wie bereits im Newsletter März 2014 berichtet hat offensichtlich das Bekanntwerden der Pläne für die GAP 2014-2020 die ersten Spuren auch in der Fleischrinderzucht hinterlassen. Den erstmals in der Geschichte der österreichischen Fleischrinderzucht gibt es in der Gesamtzahl der Züchter und der Herdebuchkühe einen Rückgang zu verzeichnen. Praktisch in allen Bundesländern gibt es Rückgänge bei den Züchtern, womit ein Minus von 116 Betrieben oder -4,5 % auf 2.462 zu verzeichnen ist. Der Rückgang bei der Kuhzahl fällt mit -0,9% oder 221 Zuchtkühen auf 23.698 deutlich geringer aus.
Charolais entgegen dem Trend und bleibt Nummer 1
Eine Ausnahme ist und bleibt dabei die Rasse Charolais. Mit einem Zuwachs bei den Züchtern (+3) und den Zuchtkühen (+49) ist sie die einzige Rasse neben Aubrac und Pustertaler Sprintzen, die sowohl bei der Kuh- als Züchterzahl 2013 zulegen konnte.
2013 war aber auch das Jahr der Wetterextreme, besonders die Trockenheit hat im vergangenen Jahr die südlichen Bundesländer stark getroffen. Dies wirkte sich natürlich auch auf die Leistungsergebnisse aus. Da Kärnten mit Sicherheit am Stärkste von der Hitze
betroffen war, dort mehr als die Hälfte aller Charolaiskühe sind, wirkten sich die daraus resultierenden niedrigeren 200 Tagegewichten auch auf den Bundesschnitt aus und konnte durch Leistungssteigerungen in anderen Bundesländern nicht wettgemacht werden. Trotzdem liegt Charolais damit nur knapp hinter Fleckvieh auf Platz 2, berücksichtigt man die Kontrolldichte (Anzahl der 200 Taggewichte im Verhältnis zur Kuhzahl) liegt Charolais klar an der Spitze.
Charolais – die klare Nummer 1 bei den Vatertieren
Mit dem Jahresabschluss 2013 können wir Charolaiszüchter auf eine enorm positive Entwicklung zurückblicken! Mit einem Plus 23 gekörten Stieren auf insgesamt 259 österreichweit ist die Rasse Charolais nicht nur entgegen dem Trend (alle Rassen 838; -18),
sondern stellt damit knapp ein Drittel aller gekörten Fleischrassestiere 2013. Vor rund 5 Jahren lag die Rasse noch auf Platz 2 in dieser Statistik, 2013 ist Platz 1 bereits deutlich abgesichert und nahezu das doppelte der 2. platzierten Rasse Limousin. Diese Statistik macht deutlich, dass Charolais gefragter ist denn je und in unserer Rasse sehr starkes
Zukunftspotential liegt.
zum Zuchtbericht Charolais 2013 (Quelle: Fleischrinder Austria)