Charakteristisch für die Rasse ist das weiße bis cremige, jedoch einfärbige Haarkleid. Der Kopf soll eher gedrungen – nicht langgezogen sein, mit kräftigen Backen und großem Flotzmaul. An den relativ kurzen und kräftigen Hals schließt sich eine tiefe Brust mit gut bemuskelter Schulter an. Tief gewölbte Rippen schaffen Raum für einen vollen Rumpf und einen breiten, vollbemuskelten Rücken, der sich in einer breiten und dicken Lende fortsetzt. Die Hüfte soll, ebenso wie das Kreuz, breit sein. Das Becken wünscht man sich lang und nur leicht abfallend. Die Keulen gehen voll ausgeprägt bis tief auf die Sprunggelenke. Der eher langezoge Körper soll von kräftigen und korrekt gestellten Gliedmaßen getragen werden.
Charolais ist ein schnell wachsendes, schweres Fleischrind mit viel Muskulatur an Schulter, Rücken, Lende und Keule mit relativ geringer äußeren Fettauflage, jedoch sehr guter Marmorierung. Besonders beliebt ist der ausgesprochen gutmütige und ruhige
Charakter. Die gute Mütterlichkeit mit ausreichend Milch, sehr guter Fruchtbarkeit, breitem Becken, dadurch problemlose Geburten und von Geburt an vitale ebenso zu den Vorteilen wie die Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Umweltbedingungen. Dabei ist höchste Mastleistung mit hohem Futteraufnahmevermögen für Grundfutter und sehr guter Futterverwertung ein zukunftsweisender Vorteil der Rasse. Die Frohwüchsigkeit der Kälber, nicht zuletzt Dank der guten Milchleistung der Mütter, macht sie zu einer der beliebtesten Fleischrassen. Die Eigenschaften sind bei dem etwa 250 Jahre lang züchterisch bearbeiteten weißen bis cremefarbigen Fleischrind soweit manifestiert, dass die hervorragende Muskelentwicklung auch bei Einkreuzungen in Milchrassen zum Tragen kommen.