Eine Reise durch Thüringen und Sachsen
Gleich zu Beginn ein herzliches Dankeschön an DI Franz Pirker für die (wieder) perfekte Organisation dieser Züchterreise, die uns diesmal nach Thüringen und Sachsen führte.
In der Agrargenossenschaft Teichel e.G. wurden wir von Dipl.-Agr.-Ing. Eckehard Blöttner begrüßt, der in dieser Genossenschaft als Vorstandsvorsitzender agiert. Die MKH Teichröda entstand aus einer ehemaligen LPG (Landwirtsch. Produktionsgenossenschaft zu DDR-Zeiten) und vereinigt 9 Dörfer im Umkreis. Es gilt, eine Gesamtfläche von rd. 1.800 ha Grün- und Ackerland bzw. Wald zu verwalten. Der Tierbestand besteht aus 450 Milchkühen, die in vollklimatisierten Stallanlagen untergebracht sind. Gemolken wird mit dem derzeit leistungsfähigsten und modernsten Melkkarussell. Geflügel, Dam- und Rotwild wird ebenfalls gehalten. Die Mutterkuhherde besteht aus ca. 100 Charolais-Kühen plus der gesamten Nachzucht. Mit diesen Tieren werden eher weniger ertragreiche Flächen beschickt, Wasser für die Tiere muss nahezu täglich zu den Weiden transportiert werden. Hier gab es für uns ein “Deja-vu” mit Zuchtstier “Samuel”, der vor einiger Zeit den Betrieb Rabenau verlassen hat und nun auf Teichröda für Nachwuchs sorgt.
Den zweiten Tag verbrachten wir bereits in Sachsen, wo wir am Vormittag den Betrieb von Hubert Bourgeois in Hartmannsdorf/Reichenau besuchen durften. Dieser Betrieb ist ein sogenannter “Wiedereinrichter” – die ehemalige LPG wurde aufgelöst und Hubert Bourgeois konnte Stallungen und Flächen übernehmen. Ca. 300 ha Grün- und Ackerland werden bewirtschaftet, wovon sich 230 ha im Eigentum befinden. Die Herde besteht aus 80 Charolais-Kühen samt gesamter Nachzucht. Die Familie Bourgeois betreibt auf ihrem Hof Selbstvermarktung, was sich für uns sofort auswirkte: wir wurden mit Fleischtopf und herrlichem Beef Tartar bewirtet, herzlichen Dank dafür!
Am Nachmittag lernten wir das barocke Dresden kennen, welches uns von unserem Guide Mathias von “Igeltours” sehr amüsant näher gebracht wurde. Dresden – 1945 völlig zerbombt – wurde wieder aufgebaut und die barocken Gebäude wieder hergestellt. Hut ab vor dieser Leistung, auf diese Weise die Zeit von Sachsenfürst “August dem Starken” wieder aufleben zu lassen! Eine wirklich sehenswerte Stadt, für deren Besichtigung ein paar Stunden fast zu wenig sind!
Die Rückfahrt erfolgte über Bayern, wo wir in Vilshofen noch einen kurzen Stop am Betrieb Hölzlberger einlegten.
Text und Bilder: Katharina Winkelmayer