Offensichtlich hat das Bekanntwerden der Pläne für die GAP 2014-2020 die ersten Spuren auch in der Fleischrinderzucht hinterlassen. Den erstmals in der Geschichte der österreichischen Fleischrinderzucht gibt es in der Gesamtzahl der Züchter und der Herdebuchkühe einen Rückgang zu verzeichnen. Praktisch in allen Bundesländern gibt es Rückgänge bei den Züchtern, womit ein Minus von 116 Betrieben oder -4,5 % auf 2.462 zu verzeichnen ist. Der Rückgang bei der Kuhzahl fällt mit -0,9% oder 221 Zuchtkühen auf 23.698 deutlich geringer aus.
Charolais entgegen dem Trend und bleibt Nummer 1
Eine Ausnahme ist und bleibt dabei die Rasse Charolais. Mit einem Zuwachs bei den Züchtern (+3) und den Zuchtkühen (+49) ist sie die einzige Rasse neben Aubrac und Pustertaler Sprintzen, die sowohl bei der Kuh- als Züchterzahl 2013 zulegen konnte. Die größten Zuwächse gab es in Niederösterreich und der Steiermark, leider aber auch ein Minus in Oberösterreich. Nahezu unverändert bleibt die Zahl in Kärnten, das mit 883 Kühen weiter Nummer 1 in der Charolaiszucht bleibt, gefolgt von Niederösterreich und neu auf Platz drei der Steiermark!
2013 war aber auch das Jahr der Wetterextreme, besonders die Trockenheit hat im vergangenen Jahr die südlichen Bundesländer stark getroffen. Dies wirkte sich natürlich auch auf die Leistungsergebnisse aus. Da Kärnten mit Sicherheit am Stärksten von der Hitze betroffen war, dort mehr als die Hälfte aller Charolaiskühe sind, wirkte der daraus resultierende niedrigeren 200 Tagegewichten auch auf den Bundesschnitt und konnte durch Leistungssteigerungen in anderen Bundesländern nicht wettgemacht werden. Trotzdem liegt Charolais damit nur knapp hinter Fleckvieh auf Platz 2, berücksichtigt man die Kontrolldichte (Anzahl der 200 Taggewichte im Verhältnis zur Kuhzahl) liegt Charolais klar an der Spitze.
Den Zuchtbericht Charolais finden Sie hier!
Zum Fleischleistungsabschluss 2013 der Zuchtdata